Glaube unter Feuer

Miguel Augustín Pro Juárez wurde am 13. Januar 1891 in Guadalupe bei Zacatecas (Mexiko) geboren. 1911 trat er in die Gesellschaft Jesu ein. Wegen gewalttätiger antikirchlicher Ausschreitungen musste er 1914 Mexiko verlassen und kam über die USA nach Spanien und Belgien, wo er Philosophie, Theologie und Sozialwissenschaften studierte. Das Studium soll ihm wegen lückenhafter Schulbildung nicht leichtgefallen sein, was er jedoch durch Gebetseifer und das Streben nach Heiligkeit auszugleichen suchte. Seine Priesterweihe 1925 fiel in die Zeit zunehmender Kirchenverfolgung durch die liberale Regierung in Mexiko. Dennoch kehrte er im Juni 1926 in seine Heimat zurück, kurz vor Erscheinen eines staatlichen Dekrets, das die öffentliche Religionsausübung untersagte, die Kirchen schloss und priesterliche Tätigkeit kriminalisierte. Miguel Augustín Pro konnte seinen priesterlichen Dienst nur etwas mehr als ein Jahr lang im Untergrund ausüben. Zu Unrecht beschuldigt, an einem Attentat auf den Präsidenten der Republik beteiligt gewesen zu sein, wurde er verhaftet und ohne rechtsstaatliches Verfahren am 23. November 1927 in Mexiko-Stadt erschossen. Seine Seligsprechung erfolgte 1988 durch Papst Johannes Paul II.

P. Andreas Schermann SJ, der einen Teil seiner Ordensausbildung in Mexiko absolviert hat, spricht in dieser Aufnahme über das Leben und die Bedeutung seines Mitbruders.

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